Innenansichten einer jungen Mutter
„Kann ich meine Kleine denn verwöhnen?“
Verzweifelt hatte ich spät abends noch meine Hebamme angerufen, weil ich vor lauter Selbstzweifeln und Angst, etwas falsch zu machen, einfach nicht ein noch aus wusste.
Unsere Tochter war gerade 10 Tage alt. Seit einer knappen Woche waren wir zuhause, nach einer für mich eher schwierigen Geburt.
Unsere Tochter war der zauberhafte Mittelpunkt unseres jungen Familienlebens, und wir waren gefühlt gerade so aus den größten Stürmen raus: die Geburt, dann der Milcheinschuss, die Gelbsucht, und die Sorge, dass sie nicht gut genug zunehmen würde. Langsam hatten wir uns als Team eingespielt.
Und jetzt diese Verunsicherung!
Vorausgegangen war der erste Besuch unserer beiden Familien. Der erste große Besuch nach der Geburt.
Vielleicht erinnert sich die ein oder andere Leserin an die Aufregung, die dieses Ereignis hervorrufen kann.
Ich sehnte mich als frisch gebackene Mama so sehr danach, den Schutz meiner Familie zu genießen, mich anzulehnen und bestärkt zu werden.
Diese vertraute Wärme und Anteilnahme zu spüren. Und zwar genau von den Menschen, die mich getragen hatten, als ich selbst klein und hilflos war.